Judo-Europacup der Kadetten in Berlin

Berlin am letzten Samstag wieder einmal überdurchschnittlich stark besetzt. Dennoch konnte die Weckhovenerin Nora Bannenberg die an sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Auf Nummer drei gesetzt konnte sie wie im Vorjahr Bronze gewinnen. Nora startete furios in den Wettkampf. Der erste Kampf gegen die stärker eingeschätzte Kasachin Nurzhamal Zharmanova war bereits nach 54 Sek. durch einen Würgegriff beendet. Den folgenden Kampf gegen die Deutsche Dominique Denkewitz konnte Nora durch eine große Innensichel - auf japanisch O-Uchi-Gari - nach 1:12 Minuten für sich entscheiden. Doch auch die an sechs gesetzte Französin Lalou Lebrun konnte Nora nicht stoppen. Nora gewann mit zwei Wazaari, ebenfalls für O-Uchi-Gari vorzeitig. Doch dann wurde es erst richtig spannend. Im Halbfinale ging es gegen die Vize-Europameisterin Nadezda Petrovic aus Serbien. Nach der normalen Kampfzeit stand es immer noch unentschieden. Nun musste die Verlängerung, der Golden-Score her. Die erste Bewertung oder Strafe beendet den Kampf dann sofort. Es dauerte dann fast zwei Minuten, bevor Nora wegen Passivität bestraft wurde und damit nicht in das Finale sondern in das kleine Finale um die Bronzemedaille geschickt wurde. Doch aufstecken gilt nicht. Im Kampf um die Medaille kam es zum Kampf mit ihrer Nationalkaderkollegin Seija Ballhaus aus Hamburg. Doch auch jetzt wurde nicht lang gefackelt. Nach bereits 11 Sek. lag die Hamburgerin geschlagen und wieder mit O-Uchi-Gari auf der Matte. Damit war dann auch der letzte Zweifel beseitigt. Anfang Juli geht es erneut zur Europameisterschaft, da Nora als einzige bei den drei Qualifikationsturnieren mit einer Medaille nach Hause fahren konnten. Ihre Konkurrentinnen hatten davon nur eine vorzuzeigen. Die Europameisterschaft findet in diesem Jahr in Vantaa, einem Vorort von Helsinki in Finnland statt. Es gilt jetzt also die Zeit zu nutzen, um sich optimal auf den Saisonhöhepunkt vorzubereiten. Gewonnen hat das Turnier in Berlin im übrigen die Niederländerin Jorien Visser, ihres Zeichens Vize-Weltmeisterin, was die stärke des Turniers nur noch mehr unterstreicht.

Auf dem einen Foto ist Nora in ihrem zweiten Kampf gegen Dominique Denkewitz zu sehen und auf dem zweiten nach der Siegerehrung mit ihrem Trainer Jens Kaiser.

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